Ein Dokumentarfilm von Sobo Swobodnik | 86 min | 2017
„Therapie für Gangster“ öffnet eine Black Box. Warum führen Alkohol- oder Drogenabhängigkeit dazu, dass schwere kriminelle Handlungen nicht mit Gefängnis bestraft werden, sondern der Maßregelvollzug als Urteil am Ende des Verfahrens steht? Einblicke in die forensische Psychiatrie wirken für die meisten Menschen fremd, unbekannt und mitunter bedrohlich. Isolation, Freiheitsentzug und Therapie bestimmen für Jahre das Leben der Insassen. Aber was sind ihre Bedürfnisse? Welche Identitäten bilden sich hinter Gittern, Mauern, Stacheldraht und verschlossenen Türen? Die Autoren konzentrieren sich ganz auf ihre Protagonisten. Alltage und die Entwicklung von Beziehungsstrukturen werden über die Cinema-Direct-Methode nachgezeichnet. Das Portrait zeigt Sichtweisen, Erfahrungen und Wahrnehmungen der Patienten. Was passiert, wenn ein rauhes Leben zwischen Sucht, Delinquenz und sozialer Randständigkeit in die Bahnen von Vernunft, Kontrolle und Verhaltensregeln gezwungen wird?
Buch: Sobo Swobodnik, Eckhard Geitz
Regie: Sobo Swobodnik
Kamera: Sobo Swobodnik
Ton: Akgün Akdogan
Schnitt: Manuel Stettner
Verleih: Mindjazz Pictures
Produktion gefördert von: Film- und Medienstiftung NRW und der Hessischen Filmförderung
Dokumentarfilm-Förderpreis des Filmbüro Bremen
Kinofest Lünen