Ein Dokumentarfilm von Emil Langballe und Lukasz Konopa | 90 min | 2023 | DK, D
Dominic Ongwen war neun Jahre alt, als die sogenannte Widerstandsarmee des Herrn (Lord’s Resistance Army), angeführt von Joseph Kony, ihn aus dem Haus seiner Eltern in Gulu, Uganda, verschleppte. Dominic wurde gefoltert, einer Gehirnwäsche unterzogen und zum Töten gezwungen. Er wurde nicht befreit und ist auch nicht geflohen. Nach rund 30 Jahren im Busch stellte er sich schließlich. Er wurde des Völkermords und der Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt, an den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag ausgeliefert und inhaftiert. Dort steht er derzeit in einem beispiellosen Präzedenzfall vor Gericht: Ongwen ist der erste ehemalige Kindersoldat, dem wegen Kriegsverbrechen der Prozess gemacht wird.
Der Film begleitet Ongwens Anwalt Krispus Ayena und sein Team während des Prozesses vor dem Internationalen Strafgerichtshof und in Uganda, wo sie Material, Beweise und Zeugenaussagen zusammentragen. Sie wollen herausfinden, was Ongwen im Busch erlebt hat und welchen Einfluss diese Erfahrungen auf ihn hatten. Für sie ist dieser Fall viel mehr als einfach nur ein weiteres Mandat.
Buch: Emil Langballe, Lukasz Konopa
Regie: Emil Langballe, Lukasz Konopa
Kamera: Kacper Czuback, Janis Mazuch
Schnitt: Michael Aagelund
Produzentinnen DK: Heidi Kim Andersen, Helle Faber
Redaktion: Susanne Mertens, Martin Pieper, ZDF/ARTE
Weltvertrieb: Dogwoof
In Koproduktion mit Made in Copenhagen und dem ZDF, in Zusammenarbeit mit ARTE.
Produktion gefördert von: Film- und Medienstiftung NRW, Danish Film Institute, Film Fyn u.a.
Premiere: CPH:DOX, Int. Wettbewerb
Movies That Matter: Grand Jury Documentary Award
DOK.fest München: VIKTOR DOK.international Main Competition
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