Dokumentarfilm von Viv Li | 90min | 2025 | D
„Ich weiß nicht, wie Mädchen-Sein geht, ich wurde als Junge erzogen.“
Die 32-jährige Viv Li wurde in China als Mädchen geboren und als Junge erzogen. Mittlerweile lebt sie inmitten der sex-positiven Künstlerszene Berlins. Der Film ist eine geistreiche und humorvolle Reise zwischen den Kulturen und konfrontiert die Zuschauer*innen mit existenziellen Fragen nach Identität und Zugehörigkeit.
In „The Two Mountains Weighing Down My Chest” fungiert die Filmemacherin als charismatische Protagonistin, die äußerst humorvoll existenziellen Fragen nach kultureller Zugehörigkeit und Gender-Identität in Zeiten der Globalisierung nachgeht.
Viv Li nimmt ihre Identitätskrise als Ausgangspunkt, um einen amüsanten aber sehr nuancierten Blick auf Chinas Geschichte, kulturelle Prägungen und gegenseitige Vorurteile zu werfen. Gerade in der heutigen Zeit, die geprägt ist durch zunehmende Entfremdung und – resultierend aus der Pandemie – dem Aufflammen von „Asian-Hate“, verspricht der Film einen wichtigen, relevanten und durch die Erzählweise sehr erfrischenden Einblick in das heutige China und durch Vivs Augen auch einen Blick zurück auf uns selbst, als Produkte der westlichen Kultur und auf unsere eigenen Marotten und Vorurteile.
Buch, Regie: Viv Li
Kamera: Janis Mazuch
Schnitt: Yana Höhnerbach