Eine Mockumentary von Georg Nonnenmacher, Ingo Haeb und Karin Berghammer | 90 min | 2022 | D/A
Wer ist der beste deutsche Fußballer aller Zeiten? Beckenbauer, Netzer, Seeler, Matthäus? Eines dieser verkannten Genies wie Brinkmann, Wuttke oder Scholl? Oder doch einer aus Weltmeisterelf von 2014? Die Antwort vieler Experten überrascht: Rudi Varda! - RUDI WER? RUDI VARDA!
Die Liste der prominenten Fans, die ihn bis heute verehren, ist lang, doch in den Ruhmes-hallen hat Varda keinen Platz gefunden. Denn von Disziplin, Kampfgeist und Taktik wollte er nie etwas wissen. Und so wird sein Name statt mit Titeln und Pokalen eher mit zahlreichen kuriosen Anekdoten und kleinen und großen Skandalen der Fußballgeschichte Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre in Verbindung gebracht. Aus dem hochtalentierten Ball-künstler wurde am Ende ein Forrest Gump des deutschen und europäischen Fußballs. Nach mehreren vergeblichen Anläufen in der Bundesliga, einem waghalsigen Ausflug in die DDR, Stationen in Österreich sowie ungezählten Eskapaden verschwand Rudi Varda – unverstanden und gekränkt – spurlos von der Bildfläche. Anlässlich der WM 2006 erhält Rudis Bruder Ferdi unerwarteten Besuch aus Brasilien und erfährt, dass sein Bruder Mitte der 80er Jahre unter dem Künstlernamen „Diamante“ in Brasilien scheinbar eine zweite und durchaus erfolgreiche Karriere gestartet haben soll. Kann es wirklich sein, dass Rudi Varda ausgerechnet im wahren Mutterland des Fußballs noch einmal richtig durchgestartet ist? Und wenn ja, wo steckt Rudi heute?
DIAMANTE ist die bewegende Geschichte einer wiedererwachenden Bruderliebe und ein nostalgisches Plädoyer für Fußball als spielerische Kunstform, jenseits von Ergebnisdruck und Kommerz.
Buch: Georg Nonnenmacher, Ingo Haeb, Ines Häufler
Regie: Georg Nonnenmacher, Ingo Haeb, Karin Berghammer
Kamera: Olaf Hirschberg, Georg Nonnenmacher, Laura Emma Hansen
Ton: Ken Rischard, Tim Gorinski
Schnitt: Oliver Held
Koproduzent*innen A: Alexander Dumreicher-Ivanceanu, Bady Minck
Redaktion: Frank Tönsmann, WDR, Andreas Schreitmüller, ARTE
Film Festival Cologne